Fotografien aus der Gegenwelt der Arbeiterbewegung zu finden, ist schwierig, da ihr Besitz in den Nazizeit nicht ungefährlich war, und die Archive in der Nachkriegszeit wenig Interesse an ihrer Sammlung hatten.
Die Erziehungsorganisation „Die Kinderfreunde“, die in Braunschweig seit 1928 neben zahlreichen ehrenamtlichen Helfern mit Kurt Reinowski einen angestellten Sekretär hatte, setzte die Fotografie für Werbezwecke ein. So illustrierten Aufnahmen Zeitungsberichte über die Kinderrepubliken. Lichtbildreihen wurden in öffentlichen Veranstaltungen gezeigt. Die Reichsarbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde ließ über die Kinderrepublik Seekamp an der Ostsee einen Film anfertigen. Außerdem fertigte sie Postkarten, die verkauft wurden und so Geld für künftige Aktivitäten einbrachten. Fotografien wurden als Collagen für Werbezettel und Einladungen genutzt. Von den Helfern der Organisation sind einige Fotoreihen während der Nazizeit versteckt worden.